"düsseldorf repariert"...
... ist die Fortführung einer Reihe von künstlerischen Aktivitäten der Gruppe HIRNSTURM aus dem Raum Düsseldorf, die sich als tätige und koordinierende Künstler und gestaltende Personen verstehen.

In dieser Aktion ist Düsseldorf das Operationsfeld positiver Veränderungen. Das Suchen und Finden von Mängeln, die Verbesserung und Beseitigung von Unvollkommenheiten, das Darstellen von Lösungen und deren Beurteilung und Präsentation in der Öffentlichkeit ist das Programm dieser künstlerischen Aktion, zu der gestaltende Menschen verschiedenster Berufsgruppen spartenübergreifend und überregional eingeladen wurden.

Bildende Künstler mit malerischem, bildhauerischen und konzeptionellem Ansatz, Medienkünstler, Landschaftsarchitekten, Städteplaner, Hochbauarchitekten und Philosophen aus dem In- und Ausland haben sich an dieser Aufgabe beteiligt.

Für die Jurierung der eingereichten Vorschläge im April 2008 konnten mit Gabi Runge und Prof. Dr. Thorsten Scheer zwei Kunsthistoriker, mit Kay Röhlen ein Fotograf aus Düsseldorf und mit Astrid Klein vom Büro Klein-Dytham aus Tokio eine Architektin und Designerin gewonnen werden.

Die von der Jury zur Einzelpräsentation in besonderen Innenraumkuben ausgewählten Arbeiten befassen sich mit städtebaulichen Situationen, historisch belasteten Platzsituationen und mit Konzepten für neues Brauchtum.

Diese Arbeiten sind

das "Nordpark Projekt" als ironisierender Eingriff in die Eingangsskulpturen des Nordparkeingangs mit Zerlegung und Neukombination der "Rossebändiger".
(Dr. Gerhard Schörken, Architekt und Stadtplaner, Duisburg)

die "Pempelforter Sterne - Wohnumfeld mit Identität"mit detaillierten Lösungsvorschlägen für den Stern von Goeben-, Park- und Gneisenaustrasse.
(Dipl. Ing. Stefan Bornefeld, Düsseldorf)

ein "bürgerlicher Palast auf dem Rhein"mit einem unkonventionellen, phantasievollen und verspielten Konzept zur Rheinüberbauung, als Mischung von Olympiastadion, Theater und Spinnentier.
(Marcel N. Y. Khasti, bildender Künstler, Düsseldorf)

das "Ziergetier im Nordpark"als augenzwinkernde Verbindung von Königsallee und Nordpark mit zierenden Porzellanskulpturen.
(Lydia Drontmann, Designerin und bildenden Künstlerin, Düsseldorf)

die "Masken"als Reparatur von traditionellem Brauchtum. Masken hoher formaler Qualität und archaischer Einfachheit, die das Thema seiner innewohnenden Heiterkeit nicht berauben.
(Klaus Pinter, Medienkünstler, Wien)

die "Industriebrache Paulsmühle - Inwertsetzung von Brachflächen"als Reparatur einer altindustriellen Hinterlassenschaft des Ruhrgebietes mit einer Erschliessung des Ortes der industriellen Verwandlung mit einer nur durch Muskelkraft betriebenen "Brachenbahn".
(Dipl. Ing. Christian Hemkendreis und Dipl. Ing. Dominik Heers, Bochum)


Als weitere Reparaturkonzepte werden die Arbeiten

"Alternativen zum städtischen Grün" (Elke von Hofen, Landschaftsarchitektin, Osnabrück)

"Wehrhahntürme" (Diana Rogasch, Düsseldorf und Hubert Sandmann, Künstler, Essen)

"mehr Löwen für die Stadt" (Andrea Freiberg, Künstlerin und Soziologin, Siegen)

"Stadt_hafen" (Marcel Adamczak, Architekt, Düsseldorf)

"werbefreie Zone" (Su-Jeong Shin-Goldbach, freie Künstlerin, Hamminkeln)

"floral" (Alexandra Kürtz, Künstlerin aus Bonn, Stipendiatin Int. Stiftung Schöppingen)

"kunstfreier Raum" (ArtErasa group int. und Realtimespace Studios, Leipzig)


auf grossformatigen Prints präsentiert.


Derzeit werden die Arbeiten von den Teilnehmern für die Präsentation während der Ausstellung im Ballhaus in Düsseldorf vom 27.06.-01.07.2008 vorbereitet und weiter ausgearbeitet. Insbesondere die weitere Bearbeitung der zur Präsentation in den Innenraumkuben ausgesuchten Teilnehmer verspricht weitere spannende Ergebnisse.

Wir freuen uns auf anregende Diskussionen und Gespräche und eine richtungsweisende Veranstaltung für die Zukunft der Stadt Düsseldorf.




Düsseldorf, Mai 2008